Besuch der Grünen bei Schneider
Die Sprecherin der Grünen Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft, Ländlicher Raum und Ernährung Sonja Rajsp (Kreisvorstand der Grünen) besuchte am 19.06.2018 in Schramberg den Stammsitz der Firma Schneider. Gemeinsam mit Martin Himmelheber von den Buntspechten wollte sie sich „einen genaueren Einblick in die Arbeit eines in Sachen Umwelt vorbildlichen Unternehmens aus der näheren Heimat“ verschaffen. Besonders interessierte sich Frau Rajsp für die Fahrradinitiative von Schneider. Rajsp wurde auf Schneider aufmerksam, weil der Schreibgerätehersteller als eine der ersten Firmen an seine Mitarbeiter E-Bikes ausgeliehen hat, damit sie umweltfreundlich zu Arbeit fahren und um die Mitarbeiter aktiv in das Umweltmanagement der Firma einzugliedern.
Im Rahmen einer Werksbesichtigung verdeutlichte Martina Schneider, wie sich die Fahrradkampagne in das gesamte Umweltmanagement des Herstellers eingliedert und welche weiteren Maßnahmen das Unternehmen in Bezug auf die Umweltleistungen unternommen hat. Anliegen des Unternehmens ist es, in allen Bereichen so umweltfreundlich wie möglich zu produzieren und Emissionen einzusparen. Ein wichtiger Bereich ist die Mobilität, das heißt der Fuhrpark und die Mitarbeiterfahrten. Diese Bereiche beeinflussen die Produktion zwar nicht direkt, jedoch erweisen sie große Potentiale um Emissionen einzusparen. Folglich begann das Unternehmen schon vor vielen Jahren diese Bereiche zu überdenken. Eine grünere Fahrzeugflotte zu schaffen und auch den alltäglichen Berufsverkehr zu verringern, war hoch angesetztes Ziel des Unternehmens. In Konsequenz wurde in einem ersten Schritt zu den Hauptarbeitszeiten ein kostenloser Firmenbus für die Mitarbeiter installiert. Seit 2012 können die Mitarbeiter zusätzlich ein Rad, bzw. ein E-Bike kostengünstig über die Firma leasen. Bei regelmäßiger Nutzung unterstützt die Firma sogar bei vergünstigten Leasingkosten zusätzlich die Leasingrate. Bereits über 100 Räder werden über die Firma geleast. So macht der Weg zur Arbeit Spaß und bringt den Mitarbeitern Alternativen zum Autofahren nahe. Rückblickend wurden seit Einführung des „JobRads“ im Jahr 2012 somit über 400.000 Autokilometer eingespart, wodurch Schneider auch weiterhin erfolgreich Schritt für Schritt den Emissionsausstoß verringert und einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft liefert.
Auch für Dienstreisen gilt: Schneider-Mitarbeiter fahren Bahn, es sei denn sie haben größeres Gepäck zu transportieren. Ein neues Videokonferenzsystem erspart überdies sehr viele Fahrten ins Zweigwerk nach Wernigerode.
Des Weiteren ging es im Gespräch viel um biobasierte Kunststoffe. Das Thema stieß auf großes Interesse der Besucher und wurde ausgiebig diskutiert. Schneider verwendet seit vielen Jahren biobasierte Kunststoffe und leistet in diesem Bereich Pionierarbeit. Biobasierte Kunststoffe weisen für Schreibgeräte dieselben tollen Eigenschaften wie herkömmliche Kunststoffe auf und stellen demnach eine ebenbürtige, und langfristige Alternative dar. Ziel des Herstellers für die Zukunft ist die Optimierung der biobasierten Rohstoffe und deren Gewinnung und Entsorgung. In biobasierten Kunststoffen steckt ein sehr großes Potential, welches durch einen umsichtigen Einsatz genutzt werden kann um einige Probleme in der Welt zu reduzieren. Schneider bietet ausführliche Informationen und Antworten zu diesem Thema auf der Webseite in den FAQ’s.
Sonja Rajsp zeigte sich beeindruckt vom innovativen Mittelständler und lobte die umfassenden Anstrengungen im Bereich Umweltschutz.