Neu bei Schneider: Investition in ein neues automatisches Kleinteilelager
Seit 2022 wird die lang geplante, teuerste Einzelinvestition für Gebäude bei Schneider umgesetzt. Schneider investiert in den Standort Tennenbronn, trotz schwieriger geographischer Bedingungen. 100 Sprengungen waren nötig. Über 1.000 LKW-Ladungen Steine wurden abtransportiert.
Mit dem neuen Hochbau wird vermieden, dass mehr versiegelte Flächen notwendig werden. Alte, schlecht isolierte und sanierungsbedürftige Gebäude wurden dafür abgerissen und lassen jetzt ein komplett neues und modernes Kleinteilelager entstehen. Zusätzlich gewinnt das Unternehmen mit dieser Maßnahme 30% an Produktionsfläche.
Das neue automatische Kleinteilelager wird die Abläufe intern verbessern, die Effizienz und die Produktivität steigern. Es dient hauptsächlich dazu vorgefertigte Halbteile und Komponenten wie Spitzen, Spritz- und Einkaufsteile für die einzelnen Montagabteilungen der Schreibgerätefertigung zu lagern und diese zu versorgen.
Das neue Gebäude wird 40 m lang, 20 m tief und 27,5 m hoch. Darin finden 4 Transportgassen Platz für vollautomatische Fördertechnik in die Hochregale und bis zu 65.000 Behälterstellplätze. Jeder einzelne Behälter wird vollautomatisch (personenlos) durch selbst fahrende elektrische Fahreinheiten und Rollenbänder von und zu den auf 4 Stockwerken befindlichen Montageabteilungen ein- und ausgelagert. Brandschutztechnisch wurde das Optimale herausgeholt. Der Sauerstoffanteil in der Atmosphäre des Hochregallagers wird durch die Zuführung von Stickstoff von 20,9 Vol.-% auf 13,7 Vol.-% abgesenkt. Das entspricht einem Sauerstoffgehalt von 3.500 Meter über dem Meeresspiegel, ist also höher als Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze. In dieser Atmosphäre können selbst Rohstoffe wie Holz, Kunststoff und Pappe nicht mehr brennen, da nicht mehr ausreichend Sauerstoff vorhanden ist.
Aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts dürfen deshalb das Gebäude nur Personen betreten, die einen medizinischen Check und eine Schulung hinter sich haben. Besucher können die Räumlichkeiten nicht direkt betreten. Sie bekommen aber über drei große Glasscheiben Einblick in das Geschehen. Die Inbetriebnahme wird für den Herbst 2023 angesteuert. Damit setzt Schneider seine dynamische Entwicklung und strategischen Investitionen fort und erwartet in den künftigen Jahren weiter Umsatzwachstum.