EMAS, das universelle Instrument für Unternehmen - BMU-Studie bestätigt hohen Mehrwert
Am 15. April 2013 eröffnete Bundesumweltminister Peter Altmaier gemeinsam mit Karl Falkenberg, Generaldirektor Umwelt der EU-Kommission, die 3. EMAS-Konferenz 2013 unter dem Motto „Nachhaltig, effizient und wettbewerbsorientiert wirtschaften“. Anlass der Konferenz ist das 20-jährige Jubiläum der EMAS EU-Verordnung.
Die EMAS-Konferenz, die im Berliner Dienstsitz des Bundesumweltministeriums stattfand, stand ganz im Zeichen des fachlichen Erfahrungsaustauschs mit dem Ziel, den Stand und die Entwicklungsmöglichkeiten von EMAS als umfassendes Instrument für glaubwürdigen Umweltschutz aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verbraucherorganisationen diskutierten unter anderem, welche umweltrelevanten Potenziale durch EMAS in Unternehmen entfaltet werden können. Eine aktuelle Studie des BMU bestätigt, dass EMAS immer noch das weltweit strengste und effektivste Umweltmanagement-System darstellt. Seine Bekanntheit ist jedoch begrenzt, da die Verwendung des Logos auf Produkten und deren Verpackungen generell untersagt ist. In der Studie hat sich die Mehrheit der befragten EMAS-Unternehmen für die Erweiterung der Logo-Nutzung ausgesprochen.
Die Verbindung von Umweltmanagementsystem und Produkten wurde bei der Konferenz in einer Podiumsdiskussion thematisiert. In dieser Angelegenheit vertrat Alfred Moosmann die Ansichten den Firma Schneider Schreibgeräte. Zusammen mit Herrn Reinhard Schneider vom Reinigungsmittelhersteller Werner&Mertz plädierte er für die Freigabe des EMAS-Zeichens für Verpackungen und Produkte als Nachweis für die Herkunft aus einem verantwortlich handelnden Unternehmen. Dem Anliegen der beiden Konsumgüterhersteller standen die beiden anderen Diskussionsteilnehmer, Frau Dr. Weber-Moritz von der Verbraucherinitiative und Herr Dr. Kopytziok von der Uni Kiel, kritisch gegenüber. Sie befürchteten eine Verunsicherung des Verbrauchers, weil EMAS zwar etwas über die Herkunft, aber nicht über das Produkt selbst aussagen würde.
In der Abschlussdiskussion wurde der Vorstoß aus dem Herstellerlager ausdrücklich auch vom Vorsitzenden des Umweltgutachterausschusses UGA, Dr. Michael Schemmer, unterstützt. Vor allzu schnellen Erwartungen warnte dagegen Rolf-Jan Hoeve von der EU-Generaldirektion Umwelt, denn alle Eingaben müssen letztendlich von den 27 EU-Mitgliedsstaaten verabschiedet werden.