Interview mit Christian Schneider "Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie" veröffentlicht in working@office Ausgabe 04/12
Seit 1998 verfolgt das Familienunternehmen Schneider Schreibgeräte eine professionelle Umweltpolitik. Wie diese aussieht und wie sie sich in den Produkten niederschlägt, erklärt Christian Schneider, Geschäftsführer von Schneider Schreibgeräte GmbH.
1. Geiz ist geil - dieser Slogan hat lange Zeit die Einkaufsabteilungen deutscher Unternehmen dominiert. Inzwischen steht wieder die Qualität im Fokus. Zudem spielt in immer mehr Unternehmen die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle, häufig entscheiden sie sich für Büromaterial aus ressourcenschonenden und recycelbaren Materialien. Was zeichnet die Produkte von Schneider Schreibgeräte aus?
Innovationen, Qualität, Flexibilität und Schnelligkeit sind die Ansprüche unserer Zeit. Der Versuch, sie irgendwo in der Welt zu Niedrigstpreisen zu befriedigen, führt nicht selten zu sehr negativen Erscheinungen: Plagiate, Qualitäts- und Servicemängel, Ausbeutung und Umweltverschmutzung sind Beispiele dafür. Unsere Produkte zeichnen sich durch Qualität, Schreibkomfort, Gestaltung und Alltagstauglichkeit aus. Wir produzieren keine Luxusartikel – aber ebenso wenig „Billigware“, sondern solide, funktionale und verlässliche Schreibgeräte für jeden Tag. Der Gebrauchsnutzen und die Langlebigkeit unserer Schreibgeräte sind ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Wir beschränken unsere ökologischen Bemühungen nicht auf einzelne Alibiprodukte, sondern investieren in eine umweltfreundliche Firma.
2. Schneider Schreibgeräte bekennt sich zum Standort Deutschland und engagiert sich seit vielen Jahren im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit. Wie sieht dieses Engagement genau aus?
Wir entwickeln und produzieren ausschließlich in Deutschland. Damit garantieren wir höchste Produktqualität und die Einhaltung der anspruchsvollen deutschen ökologischen und sozialen Standards. In Entwicklung und Produktion ist Schneider weitgehend unabhängig und beim Anteil der selbstgefertigten Komponenten an der Spitze der deutschen Schreibgerätehersteller. Seit 1998 betreibt Schneider eine professionelle Umweltpolitik nach dem weltweit strengsten Umwelt-Management-System EMAS. Seit 13 Jahren wird die Zertifizierung regelmäßig erneuert und die Umwelterklärungen belegen eine kontinuierliche Steigerung der Umweltleistungen. Die vierte Betriebsprüfung durch einen akkreditierten unabhängigen Umweltgutacher erfolgte im Herbst 2011. Darin wird die volle Übereinstimmung mit allen Anforderungen bestätigt und die Daten und Angaben der Umwelterklärung von Schneider als ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten bezeichnet. Die Umwelterklärung ist im Internet abrufbar unter schneiderpen.com/de_de/we-care/
3. Was sagen die Mitarbeiter und die Kunden zu Ihrer Umweltpolitik?
Mitarbeiter aus allen Bereichen sind in unsere ökologischen Anstrengungen einbezogen und stoßen neue Entwicklungen an. Die Identifikation ist sehr hoch, auch wenn einige gesteckte Ziele besondere Anstrengungen oder den Verzicht auf liebgewordene Gewohnheiten verlangen. Kunden, die sich die Mühe machen, statt den omnipräsenten einfachen Plattheiten unsere komplexeren Maßnahmen zu erfahren, sind fast immer davon überzeugt. Unsere gewerblichen Kunden sind mit den ökologischen Zusammenhängen aus eigenem Tun oft gut vertraut und teilweise selbst EMAS-zertifiziert.
4. Es hört sich an, als hätte Schneider Schreibgeräte schon alles perfekt umgesetzt. Lässt sich die großartige Umweltpolitik überhaupt noch steigern? Wie sieht die Zukunft aus?
Unser Ziel ist es, nicht nur gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Lange vor der Fukushima-Katastrophe haben wir unseren Strombezug auf 100 % Wasserkraft und regenerative Energien umgestellt. Durch die Nutzung von Solaranlagen, Blockheizkraftwerken, Green-IT, Energiesparlampen, usw. reduzieren wir unseren Energieverbrauch deutlich. Videokonferenzen und Elektroautos sollen zukünftig weitere CO2-Einsparungen bringen. Wir wollen unseren Rohstoffverbrauch und unsere Emissionen so stark reduzieren, dass wir auch langfristig in unserer schönen Umgebung produzieren können. Es gibt viele Ideen, die wir noch umsetzen wollen. Unsere gesteckten Ziele für die nächsten drei Jahre sind in der Umwelterklärung veröffentlicht und wir lassen uns nach Ablauf der Frist vom Gutachtermessen, ob wir sie erreicht haben.
Quelle: working@office 04/12